Eigentlich sollte die Rückkehr der „Fatal Fury“-Reihe mit „City of the Wolves“ Grund zur Freude sein. Doch das Spiel scheint mehr unter der Kontrolle des saudischen Geldes zu stehen als bisher angenommen.
Vor Kurzem erschien erst ein Trailer, in dem der Fußballstar Cristiano Ronaldo als spielbarer Kämpfer für „Fatal Fury: City of the Wolves“ vorgestellt wurde. Schon da waren viele Fans der Reihe etwas ratlos. Für viele wirkt Ronaldo als spielbarer Charakter in einem SNK-Fighting-Game fehlplatziert. Aber halb so schlimm – dachte man! Jetzt wurde ein weiterer Charakter vorgestellt, der noch mehr für Stirnrunzeln sorgt: der DJ Salvatore Ganacci. Nicht nur, dass der Typ vielen (mir inklusive) vorher nichts sagte, er hat auch eine Sache mit Ronaldo gemeinsam: Saudi-Arabien.
#FreeSNK
Ein zentraler Kritikpunkt an der aktuellen Entwicklung rund um „Fatal Fury: City of the Wolves“ betrifft die Beteiligung des saudischen Staatsfonds, dem Public Investment Fund (PIF). Dieser hält laut früheren Berichten mittlerweile rund 96 Prozent der Anteile an SNK und kontrolliert somit de facto das traditionsreiche japanische Studio. Der PIF wiederum steht unter der Leitung des saudischen Kronprinzen Mohammed bin Salman – ein Umstand, der nicht nur wirtschaftliche, sondern vor allem politische und ethische Fragen aufwirft. Denn Cristiano Ronaldo spielt seit Anfang 2023 für den saudi-arabischen Club Al-Nassr und Salvatore Ganacci soll dem saudischen Königshaus ebenfalls sehr nahestehen. Scheinbar hat der DJ bereits bei diversen Veranstaltungen in Saudi-Arabien aufgelegt. Im Übrigen werdet ihr seine Musik auch im Spiel auf die Ohren bekommen.
Fans sehen diese Entwicklung mit zunehmender Sorge. Viele befürchten, dass finanzielle Interessen und politische Zielsetzungen des PIF die kreative Unabhängigkeit von SNK gefährden könnten. Statt sich auf tiefgründige Charaktere und die gewachsene Lore der „Fatal Fury“-Reihe zu konzentrieren, droht das Spiel zu einer Bühne für PR-Stunts und Celebrity-Cameos zu verkommen – fernab dessen, was die Reihe einst ausgezeichnet hat.
Auf Plattformen wie Reddit und Twitter fordern Fans, SNK solle sich von der Kontrolle durch Saudi-Arabien befreien. Mittlerweile ist der Hashtag „#FreeSNK“ eine Fan-Initiative und Ausdruck des Protests geworden. „Fatal Fury: City of the Wolves“ erscheint am 24. April 2025 für PlayStation 4, PlayStation 5, Xbox Series X/S und PC.
Wie steht ihr zu den Promi-Kämpfern? Stören sie euch im Spiel oder habt ihr damit keine Probleme?
Bilder: SNK
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