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Inmitten von rasanten Feuergefechten, dystopischen Großstadtfluchten und postapokalyptischen Cowboy-Ritten findet sich ein Spielmechanismus, der erstaunlich oft und erstaunlich elegant den Weg in virtuelle Welten findet. Die Rede ist von Poker. Mal tritt es als stilvoller Zeitvertreib auf, dann wieder als integrales Gameplay-Element mit überraschender strategischer Tiefe.

Während der echte Pokertisch meist mit Zigarre und Sonnenbrille einhergeht, inszenieren viele Games das legendäre Kartenspiel auf ihre ganz eigene Art. Man begegnet Poker im Saloonsessel, in der Casino-Suite und im finsteren Bandenversteck, doch wie genau wird Poker in digitalen Spielen umgesetzt und aus welchem Grund ist es überhaupt so präsent?

In welchen Spielen Poker auftaucht und was es dort eigentlich zu suchen hat

Die Liste der Titel, in denen Poker eingebaut wurde, ist länger als so mancher Spielabend dauert. Allen voran thront Red Dead Redemption 2, das mit seinen durchinszenierten Pokertischen in heruntergekommenen Saloons ein Erlebnis bietet, das fast schon filmreif wirkt. Dort ist Poker nicht nur eine Nebensache, es gehört spürbar zur Welt. Ob mit Freunden in Red Dead Online oder im Alleingang gegen den computergesteuerten Wildwest-Betrüger,  die Atmosphäre stimmt bis ins letzte Detail.

Etwas weniger detailverliebt, aber dennoch präsent zeigt sich das Spiel in Far Cry 3. Dort dient Poker als kleine Belohnung nach erfolgreicher Außenposten-Eroberung. Es ist keine große Bühne und kein dramatischer Rahmen, eher ein freundlicher Hinweis, dass im Kugelhagel und auf Piratenjagd auch mal ein Kartenspiel drin ist.

Poker als Minigame oder ins Spiel integriert

Auch erwähnt werden muss GTA Online, wo Poker Teil des Ingame-Casinos ist. Das Diamond Casino & Resort bietet neben Blackjack und Roulette eben auch einen Pokertisch. Glamourös, prunkvoll und voll animiert. Es geht weniger um strategische Tiefe, sondern vielmehr um Inszenierung. Eine Rolle, die GTA ohnehin hervorragend beherrscht. Dass im kommenden GTA VI ebenfalls wieder Casino-Spiele integriert werden, passt ins Bild. Auch wenn der genaue Umfang bisher nur auf Leaks und Spekulationen basiert.

Ganz anders funktioniert Prominence Poker. Dieser Titel baut gleich das gesamte Spielkonzept um den Pokertisch herum auf. Es geht nicht darum, die Welt zu retten oder auf Schatzsuche zu gehen. Es zählt einzig der Bluff, das Timing und das Pokerface. Von der düsteren Atmosphäre über individuell gestaltbare Avatare bis zur Einzelspielerkampagne, die sich wie ein Mafia-Epos anfühlt, ist alles auf das Kartenspiel fokussiert.

Wirklich originell wird es dann in Hard West 2. Poker im klassischen Sinne gibt es zwar nicht, doch die Spielmechanik greift tief in die Symbolik der Kartenwelt. Figuren verbessern sich nicht durch Waffen oder Ausrüstung, sondern durch das Zusammensetzen von Pokerhänden. Ein Full House kann tödlicher sein als jede Winchester. Was nach Gimmick klingt, funktioniert erstaunlich gut, gerade weil es konsequent durchdacht ist.

Einfach ein bisschen zocken oder mit echtem Einsatz?

Sobald Poker online gespielt wird, sei es auf PC oder auf iOS und Android Poker Apps, verändert sich das Spielgefühl. In Prominence Poker trifft man auf Spieler aus aller Welt, misst sich in Ranglistenspielen, nimmt an Turnieren teil und verdient sich durch tägliche Challenges neue Chips. Alles bleibt innerhalb der Spielwelt, echtes Geld ist nicht notwendig. Die Chips werden rein durch Aktionen verdient, was den Einstieg erleichtert und die Motivation hoch hält.

GTA Online setzt hingegen stärker auf visuelles Flair. Im Diamond Casino sitzen Spieler nebeneinander, Chips klappern, Drinks werden gereicht. Es fühlt sich an wie eine Szene aus einem Gangsterfilm. Zwar beschränkt sich der Einsatz auf Spielgeld, doch mit sogenannten Shark Cards lässt sich Ingame-Währung auch mit echtem Geld kaufen. Für Poker selbst ist das zwar nicht direkt relevant, das Thema schwingt aber unterschwellig mit. Online-Poker in Spielen bietet also mehr als nur Karten. Es ist ein soziales Erlebnis, ein Raum für Wettkampf, Beobachtung und Inszenierung. Man spielt nicht einfach, man wird zur Figur im Spiel.

Kneipenrunde oder Duell am Kartentisch – wie realistisch ist das Pokerspiel in Videospielen?

Zwischen dem schnoddrigen Kartenklopfen im Saloon und der klinisch sauberen Spielsimulation liegen Welten. Red Dead Redemption 2 liefert fast schon ein Unterrichtsbeispiel für atmosphärisch dichtes Game Design. Die Figuren stochern nervös mit den Fingern, der Whiskey schwappt im Glas, die Musik ist dezent, aber passend.

Far Cry 3 bleibt dagegen eher pragmatisch. Das Spiel bietet ein rudimentäres Set an Pokerfunktionen, die Gegner folgen einfachen Mustern und das Setting wirkt steril. Als Gelegenheitsspieler lässt man sich das gefallen, aber mit etwas Pokererfahrung fällt schnell auf, dass die Tiefe fehlt.

Dagegen punktet Prominence Poker mit seinem Fokus auf Authentizität. Die Setzphasen sind realistisch, die Spielregeln sauber umgesetzt, die Animationen lassen erkennen, wie sehr sich die Entwickler mit den kleinen Details beschäftigt haben und wenn die Avatare dann auch noch die Stirn runzeln oder demonstrativ die Karten klatschen lassen, wird klar, dass echtes Pokergefühl geboten wird, nur eben digital.

Bei Hard West 2 wiederum steht weniger die Echtheit im Vordergrund, aber dafür die kreative Interpretation, denn Poker als Regelspiel spielt keine Rolle, stattdessen werden die Mechaniken genutzt, um Charaktere zu formen und taktische Entscheidungen zu ermöglichen. Eine clevere Idee, die den Begriff Poker zwar abstrahiert, ihm aber dennoch Gewicht verleiht.

Diese Pokervarianten kommen in Spielen zum Einsatz kommen

Ein Blick in die Spielwelten zeigt schnell, dass Texas Hold’em dominiert und auch in der realen Welt ist eines der beliebtesten Spiele. Ob Rockstar, Ubisoft oder Indie-Entwickler, fast alle setzen auf diese Variante und das aus gutem Grund. Die Regeln sind klar, das Spieltempo angenehm, die Spannung steigt gleichmäßig an und das Bluffpotenzial ist enorm. Für Game Designer ist das ein Geschenk, denn kaum eine andere Variante bietet so viel strategisches Potenzial bei gleichzeitig hoher Zugänglichkeit.

Andere Pokervarianten wie Omaha oder Five Card Draw sucht man dagegen vergeblich. Auch wenn sie im echten Leben viele Fans haben, scheint ihre Komplexität oder mangelnde Bekanntheit ein Hindernis für die Integration in Spiele zu sein. Der Fokus bleibt auf dem Bekannten. Das mag wenig experimentell wirken, erfüllt jedoch seinen Zweck.

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