Manchmal schreibt die Spielewelt ihre besten Geschichten aus purem Zufall. Oder aus technischen Grenzen. Wie jetzt bekannt wurde, sollte „Shadow of the Colossus“, das ikonische PS2-Abenteuer von Fumito Ueda, ursprünglich gar kein stilles Solo-Erlebnis werden, sondern ein waschechtes Online-Multiplayer-Spiel!

In einem neuen Interview verriet Ueda, dass das Projekt damals unter dem Arbeitstitel „NICO“ (kurz für „Next ICO“) als Koop-Titel konzipiert war. Spieler sollten gemeinsam gegen gigantische Kolosse kämpfen, also im Prinzip das, was kurze Zeit später „Monster Hunter“ populär machte. Inspiration fand Ueda kurioserweise ausgerechnet im Shooter-Klassiker „Battlefield 1942“. Die Idee, dass hinter jedem Charakter ein echter Mensch steckt, faszinierte ihn und er wollte dieses Gefühl in ein Action-Adventure übertragen.

Technisch zu schwierig – zum Glück

Doch die Realität holte das Team schnell ein: Weder die PS2-Hardware noch das kleine Entwicklerteam von Team ICO konnten das ambitionierte Online-Konzept stemmen. Also entschied man sich, das Spiel auf das zu reduzieren, was möglich war und schuf damit eines der emotionalsten Einzelspieler-Erlebnisse aller Zeiten.

Im Nachhinein vielleicht ein Glücksfall: Als Multiplayer wäre „Shadow of the Colossus“ wohl nie so still, melancholisch und einzigartig geworden.

Schwierig zu beantworten, aber meint ihr „Shadow of the Colossus“ wäre als Multiplayer-Spiel auch so ikonisch geworden, wie es das heute ist?

Bild: Sony Interactive Entertainment Europe

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