In einem rührendem Post verabschiedete sich Spieleentwickler Tomonobu Itagaki von seinen Fans. Wir wollen die Reihe „Dead or Alive“, die er erschaffen hat, in den folgenden Zeilen thematisieren.

Folgende Nachricht wurde heute auf der Facebook-Seite des Entwicklers geteilt (übersetzt ins Deutsche):

„Die Flamme meines Lebens wird nun bald erlöschen.

Wenn diese Nachricht veröffentlicht wurde, bedeutet das, dass die Zeit gekommen ist – ich bin nicht mehr in dieser Welt. (Dieser letzte Beitrag wurde einer mir sehr nahestehenden Person anvertraut.)

Mein Leben war ein ständiger Kampf. Und ich habe immer weiter gewonnen.

Dabei habe ich auch viel Ärger verursacht.

Ich bin stolz darauf, alles durchgestanden zu haben, meinem eigenen Weg folgend.

Ich habe keine Reue.

Ich empfinde nur tiefe Trauer darüber, dass ich meinen Fans kein neues Werk mehr schenken konnte.

So ist das eben.
So ist es.

Tomonobu Itagaki

Dead or Alive: Kult-Fighter

Mitte der 1990er wollte Tecmo ein neues Kampfspiel entwickeln, um mit Segas Virtua Fighter und Namcos Tekken zu konkurrieren. Tomonobu Itagaki, damals noch junger Entwickler, übernahm das Projekt — mit der Bedingung, volle kreative Freiheit zu haben.

Das Resultat: „Dead or Alive“ (1996), ein technisch beeindruckendes, schnelles und aggressives 3D-Fighting Game mit klarer visueller Identität. Das Spiel erschien zunächst in den Arcades und dann auf dem Saturn und der PS1.

Entwickelt von Team Ninja unter der Leitung von Tomonobu Itagaki, kombinierte das Spiel technische Finesse mit auffälliger Präsentation – und fand schnell seinen Platz neben Genre-Größen wie „Tekken“ und „Virtua Fighter“.

Das Markenzeichen von „Dead or Alive“ war von Anfang an das schnelle, konterbasierte Kampfsystem. Jeder Schlag, Tritt und Wurf konnte gekontert werden, was zu dynamischen, taktischen Kämpfen führte. Diese Mechanik machte das Spiel nicht nur spannend, sondern auch anspruchsvoll – besonders auf kompetitivem Niveau.

Neben der präzisen Steuerung setzte die Serie auf beeindruckende Grafik und Animationen, die auf jeder neuen Konsolengeneration Maßstäbe setzten. Realistische Bewegungen ließen Kämpfe einfach glaubhafter wirken.

Vom Arcad-Hit zum Kulturgut

Nach dem Erfolg der ersten Teile folgten zahlreiche Ableger: „Dead or Alive 2“ (1999) gilt bis heute als einer der besten 3D-Prügler seiner Zeit. Später kamen Spin-offs wie „Dead or Alive Xtreme Beach Volleyball“, die den Fokus auf… andere Dinge legten.

Mit „Dead or Alive 5“ (2012) und „DOA6“ (2019) versuchte Team Ninja, das Spielsystem zu modernisieren und eSports-tauglicher zu machen – mit gemischtem Erfolg.

Das Vermächtnis

Auch wenn die Reihe in den letzten Jahren ruhiger geworden ist, bleibt „Dead or Alive“ ein wichtiger Teil der Fighting-Game-Geschichte. Sie steht für schnelles Gameplay, markante Figuren und mutiges Design – und trägt den unverwechselbaren Stempel ihres Schöpfers Tomonobu Itagaki.

Tomonobu Itagaki war außer für „Dead or Alive“ noch für die modernen Ninja-Gaiden-Spiele verantwortlich, die ab 2004 erschienen.

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