Mit einem öffentlichen Aufruf sucht Atari den Entwickler des Atari 2600-Spiels „Aquaventure“. Der Titel tauchte in den 90ern erstmals auf einem Flohmarkt auf und der oder die Entwickler sind durch Ataris eigene Firmenpolitik leider nicht bekannt.

Der Atari 2600 ist bei den Fans sehr hoch im Kurs und auch bei Sammlern sehr beliebt, da die Konsole eine der ersten überhaupt war. Für den Atari 2600 kamen eine Menge Spiele heraus, aber auch eine Menge Prototypen, die nie offiziell von Atari veröffentlicht wurden. Eines dieser Prototyp-Spiele ist „Aquaventure“.

Nur ein Prototyp

Offiziell wurde das Spiel nie von Atari released und ist streng genommen ein Prototyp. Doch die Kopien des Spiels haben sich über die ganze Welt verteilt. Das Spielprinzip ist recht simpel. Als Taucher muss der Spieler eine Unterwasserhöhle hinab tauchen und einen Schatz bergen. Auf dem Weg versperren ihm Haie und Fische den Weg, die man aber per Harpune einfach ausschalten kann. Jedoch erscheinen die Fische bzw. Haie dann in einer verbesserten Variante erneut. Wenn ihr den Schatz geborgen habt, müsst ihr dann wieder an die Oberfläche schwimmen und ihn bei einer Meerjungfrau abgeben, um ins nächste Level zu kommen.

Einen Einblick ins Spiel gibt euch das folgende YouTube-Video von Bentastic64:

Angst vor der Konkurrenz

Auf atarixp.com erklärt Matt Reichert, Experte für Atari-Prototypen und Betreiber der atariprotos.com-Website, warum Atari Probleme hat, die richtigen Entwickler ausfindig zu machen. Folgende zwei Gründe führen zu dem heutigen Problem:

  • Jede Menge Kopien: „Aquaventure“ tauchte das erste Mal in den 90ern auf einem Flohmarkt in Florida auf. Auf einem Sammlertreffen wurde es dann kopiert und an die Fans verteilt. Weitere Original-Kopien sind später erneut in Florida aufgetaucht und auch ein ehemaliger Atari-Programmierer hat in seinem Privat-Archiv noch eine Kopie des Spiels gefunden. Doch der Entwickler ist auch dem Mitarbeiter nicht bekannt.
  • Atari-Firmenpolitik: Reichert erklärt in einem anderen Blogeintrag, dass das Spiel in keinen internen Memos oder Statusberichten Ataris aufgeführt und damit auch kein Entwickler namentlich genannt wird. Das liegt wohl vor allem an Ataris damaliger Firmenpolitik, denn Atari hatte Angst, dass wenn die Entwickler namentlich genannt werden, diese von der Konkurrenz abgeworben werden können. Die Firmenpolitik änderte sich erst in den 80er Jahren.

Diese beiden Faktoren erschweren nun natürlich die Suche des Atari-XP-Teams und es ist fraglich, ob der Entwickler gefunden werden kann. Über die „Jagd“ nach dem verschollenen Entwickler halten wir euch natürlich auf dem Laufenden.

Habt ihr das Spiel selbst schonmal gespielt? Was haltet ihr von der Suche – denkt ihr, sie finden den Entwickler?

Bild: Atarixp

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