„Laßt euch nich von ’ne Menschlinge wechballa’n. Balla’t sie zuerst wech! Waaagh!“ Kenner der „40K“-Reihe wissen jetzt genau, was auf sie zukommt – für alle anderen: Ihr wurdet gerade von einer Horde Space-Orks niedergestampft. Mit „Warhammer 40,000 – Shootas, Blood & Teef“ haben die Entwickler von Rogueside in der Zusammenarbeit mit ININ Games ein humorvolles Spiel entwickelt, das uns an die „Metal Slug“-Serie erinnert.

„Warhammer 40,000 – Shootas, Blood & Teef“ ist unter anderem für PS4, PS5, Nintendo Switch und auch auf dem PC erhältlich. Für Sammler ist auch eine physische Version vorbestellbar, einen Einblick in die Editionen haben wir euch in einem separaten Artikel zusammengefasst. Einen ersten Eindruck in die abgedrehte Psyche der Orks gibt euch der folgende Trailer:

Ein Planet voller Loot

Es gibt ihn wirklich: Den sagenumwobenen Loot-Planeten, der voller Schätze steckt! Ok, Scherz beiseite, der Planet, den die Orks auf ihren Raubzügen plündern wollen, heißt einfach nur „Luteus Prime“. Der Planet produziert Material, das für die Kämpfe des Imperiums im Armageddon-Sektor dringend benötigt wird. Angezogen vom Reichtum und den Materialien sind die Ork-Horden eingefallen, um den Planeten zu plündern und den Imperialen zu zeigen, wer der Boss ist. Als Ork Gargaz begebt ihr euch zusammen mit dem Waaagh-Boss Ogruk Gutwrekka auf Plünder-Tour. Dieser klaut euch aber vor der Landung euren Haarsquig (eine orkische Perücke) und schmeißt euch aus dem Landungsschiff. Nach Rache dürstend und natürlich in Plünderlaune mäht ihr alles, was euch im Kriegsgebiet vor die Flinte läuft, nieder.

Doch bevor ihr euch ins Getümmel schmeißt, müsst ihr erst ein paar Entscheidungen treffen.

Klan-Auswahl

Insgesamt stehen euch vier Ork-Clans zur Verfügung, die eure Zugehörigkeit und das Farbschema eurer Kleidung beeinflussen:

  • Evil Sunz (rot)
  • Bad Moon (gelb)
  • Goff (schwarz)
  • Deathskullz (blau)

Klasse

Im Coop macht das plündern gleich doppelt so viel Spaß.
  • Wirrkopp: Kann verstärkte Nahkampf-Angriffe ausführen
  • Viechjäga: Hat einen explosiven Wurfspeer
  • Düs´nspringa: Mit der Rakete am Rücken kann er Gegner beim Dash entzünden
  • Posa: Die Klasse verbraucht manchmal keine Munition

Mit der Bewaffnung müsst ihr euch am Anfang einschränken, denn es gibt nur die gute alte Ork-„Knarre“. Im weiteren Verlauf des Spiels könnt ihr aber weitere Waffen finden und euer Arsenal aufstocken. So könnt ihr insgesamt fünf Typen von Waffen nutzen:

  • Pistolen
  • Schnellfeuerwaffen
  • Schrotflinten
  • Raketenwerfer
  • Flammenwerfer/ bzw. Flammen-basierte Waffen (Vorsicht, Verbrennungsgefahr!)

Zudem können die Waffen in jeweils vier Varianten umgerüstet werden. So gibt es z.B. für den Raketenwerfer zielsuchende Raketen. Im Laufe des Spiels könnt ihr euch die Modifikationen bzw. Waffen im MEK-Laden für Teef (Zähne) kaufen oder aber im Spiel selbst finden. Der MEK-Laden bietet euch auch zahlreiche Cosmetics an, damit euer Ork noch typischer aussieht.

Wir wollen die Welt brennen sehen!

Gameplay-technisch ist „Warhammer 40,000 – Shootas, Blood & Teef“ ein typischer Sidescroll-Run & Gun-Action-Titel, den es bereits zu Arcade-Zeiten gegeben haben könnte. So rennt ihr durch die Level, müsst Jump´n´Run-Passagen absolvieren, Gegner-Horden erschießen oder im Nahkampf zerfetzen und natürlich Squids und Munition einsammeln, damit euch nicht das „Dakka“ ausgeht. Der Grafikstil ist „Warhammer“-untypisch eher in einem Comicstil gehalten und nicht wie gewohnt in einer  düsteren Art Gothic-Look. Die Story wird auch in tollen Zwischensequenzen, die ebenfalls im Comiclook gehalten sind, weitererzählt, leider aber nur mit englischer Vertonung.

Der Imperiale Titan ist als Boss echt schwer zu knacken.

Die Steuerung hingegen ist gerade auf der Konsole nicht einfach zu meistern, denn das Spiel nutzt die sogenannte Twin-Stick-Technik – das ist gerade für PC-Spieler erstmal ungewohnt und bedarf ein wenig Übung. Doch für ganz unerfahrene Konsoleros gibt es die Zielhilfe, die einem das Leben gerade in den Boss-Fights durchaus erleichtert. Wo wir gerade bei Boss-Fights sind: Diese sind recht fair gestaltet. Die Kämpfe gehen dabei über mehrere Phasen, die auf den höheren Schwierigkeitsgraden durchaus knackig sind. Ein oder zwei Versuche auf dem mittleren Schwierigkeitsgrad waren dann doch ab und zu von Nöten. Besonders Spaß gemacht hat aber der 4-Spieler-Modus, denn ihr könnt euch jederzeit im Spiel noch drei weitere Mitstreiter suchen, die ins Spielgeschehen eingreifen und euch bei eurer Rache und den Plünderungen unterstützen können.

Orks mit Comedy-Potential

Im doch er martialisch angehauchten „Warhammer 40K“-Setting ist es echt erfrischend, mal etwas Lustigeres zu spielen. Gerade die Orks haben dabei ein ungeahnt tolles Potential: Ihre Sprüche sind einfach pure Standup-Comedy. Das Spiel erinnert mich, wie bereits erwähnt, in erster Linie an die „Metal Slug“-Reihe, die gerade durch ihren Humor, aber auch durch den verrückten Comic-Stil einfach zu einem Fan-Liebling geworden ist. Das erste Mal „Metal Slug“ werde ich nie vergessen und genau dieses Gefühl hat auch „Warhammer 40,000 – Shootas, Blood & Teef“ erzeugt. Aber neben der Ähnlichkeit mit einem meiner Lieblingstitel hat das Spiel auch durch sein Gameplay, die tollen Boss-Fights und ebenso mit der musikalischen Untermalung, die übrigens aus der Feder von Deon van Heerden („Broforce“) stammt, überzeugen können. Leider war der großartige Titel bereits nach fünf Stunden durchgespielt, was für einen 20 Euro-Titel aber nicht wirklich stark ins Gewicht fällt. Alles in allem ist „Shootas, Blood & Teef“ ein gelungenes Spiel für zwischendurch.

Aussehen18 / 20
Soundtrack20 / 20
Spielspaß20 / 20
Story18 / 20
Umfang10 / 20

The good

  • Lustige Comic-Grafik im doch sonst recht düsteren „Warhammer 40K“-Setting
  • Ork-Humor vom feinsten
  • Klassische Run & Gun-Sidescroll-Action mit hervorragendem Multiplay-System (im Multiplayer macht das Spiel noch mehr Spaß)

The bad

  • Für Nicht-Konsolen-Spieler mit der Steuerung etwas gewöhnungsbedürftig
  • Steuerung ist ein wenig hakelig, vor allem beim Switchen der Waffen
  • Mit fünf Stunden Spielzeit etwas zu kurz, hätte daher etwas länger sein dürfen

Habt ihr Lust auf eine humorvolle Story im „Warhammer 40K“-Universum?

Bilder: Rogueside / ININ Games / Games Workshop

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