Mit „Astlibra Gaiden: The Cave of Phantom Mist“ Stand Alone DLC hat sich Entwickler Keizo und Publisher Whisper Games etwas anderes einfallen lassen. So spielt das Spiel zwar in der Welt von Astlibra Revision, verfolgt Gameplay technisch aber einen völlig anderen Ansatz. Ich habe mir das DLC mal etwas genauer angeschaut und gebe euch einen kleinen Einblick in den 2D Action JRPG / Roguelite Dungeon Crawler.

Verfügbar ist der DLC seit Februar via Steam für den PC, eine Nintendo Switch Version soll im Laufe des Jahres ebenfalls erscheinen. Ein konkretes Releasedatum der Switch Version steht noch aus. Ihr kennt das Hauptspiel auch noch nicht? Dann schaut doch gerne in meiner Review zu „Astlibra Revision“ vorbei, die ich euch hier noch einmal verlinkt habe.

Eigenständige Story mit einigen Spoilern

In „Astlibra Gaiden: The Cave of Phantom Mist“ dreht sich diesmal alles um eine namenlose Heldin, die eine unerwartete Rolle im Schicksal ihrer Familie, ihrer Heimatstadt und auch des Protagonisten aus Astlibra Revision einnehmen wird. So ist der Held aus dem Hauptspiel auf einem wichtigen Auftrag verschwunden. Nach dem Verschwinden wird die Stadt von Dämonen angegriffen und die namenlose Heldin bzw. Bäckertochter wehrt die Monster tapfer mit ihrem Besen ab. Ihr Mut fällt einem vertrauten Wolf auf, der sie rekrutiert, die Geheimnisse des Verschwindens des Helden aufzudecken. Gesagt, getan geht es für die Bäckertochter in die „Cave of Phantoms Mist“ in denen es Dämonen, Fallen und Bossen nur so wimmelt.

Die kleine Schwester der Protagonistin ist sehr krank und braucht eine bestimmte Medizin, die ihre Schwester nun besorgen muss.

Soviel zu Ausgangslage, natürlich gewinnt die Story im Laufe der rund 20 Spielstunden noch ein wenig an Tiefe dazu. Aber hier kommen wir auch schon zu einem kleinen Problem, denn der DLC enthält auch einige Spoiler für das Hauptspiel. Deswegen würde ich jedem empfehlen zuerst „Astlibra Revision“ durchzuspielen und dann den „Astlibra Gaiden: The Cave of Phantom Mist“ anzufangen. Ein weiterer Punkt, der mich gestört hat, war das die Geschichte nicht wie im Hauptspiel im Fluss geblieben ist, sondern eher in kleine Häppchen serviert wird, was aber auch dem Gameplay geschuldet ist. Schade ist auch, dass das DLC wie das Hauptspiel nur über eine englische Lokalisierung verfügt.

Roguelite und zufällig generierte Dungeons

Apropos Gameplay, kommen wir nämlich jetzt mal zum entscheidenden Unterschied des Hauptspiels. „Astlibra Gaiden: The Cave of Phantom Mist“ ist eher ein Adventure, das den Schwerpunkt ganz klar auf Roguelite legt. So begibt man sich in die Höhle, erledigt allerhand Dämonen und bekommt dafür Gegenstände, Skillpunkte und Münzen, sofern man es heil aus den Dungeons schafft. Denn stirbt man, ist der bis dahin gesammelte Fortschritt futsch. So kämpft man sich nach und nach durch die einzelnen Stufen, um die Checkpoints freizuschalten. Ab diesen Punkten könnt ihr nämlich jederzeit wieder einsteigen. Mithilfe eines Samens des Weltenbaumes ist es außerdem auch möglich sich aus dem Dungeon zu teleportieren und den bis dahin gesammelten Loot zu safen.

Die Bossfights des DLCs sind genauso knackig und herausfordernd wie im Hauptteil der Serie.

Das restliche Gameplay unterscheidet sich dann wiederum nicht vom Hauptspiel, so bekommt man eine große Auswahl an Waffen, verschiedene magische Skills und natürlich auch wieder extrem starke Kampfskills die sich am Hauptspiel orientieren spendiert. Auch die Kämpfe sind wieder extrem Action geladen und die Bosskämpfe haben es auch in sich. Doch ganz ohne Abzüge in der B-Note geht es dann doch nicht, so sind die Dungeons zufällig generiert, was an sich einen hohen Wiederspielwert bietet, aber auch zu einem Albtraum Run verkommen kann. So habe ich beim Test mehrmals richtig heftig danebengegriffen und bin einfach in ein Haufen Gegner gespawnt und hab trotz einigermaßen guter Ausrüstung so schnell einen auf den Deckel bekommen, dass ich in zwei Sekunden tot war. Was das für die Motivation weiterspielen zu wollen, bedeutet, muss ich wohl kaum jemanden erklären. Hinzu kommt, dass die Dungeons recht unübersichtlich werden können, da hilft die freischaltbare Minimap leider auch nicht so gut. So öffnen sich zahlreiche Türen, die wieder in einen anderen Teil des Levels führt und manchmal eine wahre Monsterflut ausspucken. Das fühlt sich manchmal mehr nach heftigem Grind als Spaß an. Wenn man mal von diesen Kleinigkeiten absieht, spielt sich das DLC genauso gut wie das Hauptspiel.

Gelungenes DLC

DLCs für eine bereit gelungenes Spiel zu entwickeln ist nicht immer einfach. So will man meist die Fans des Spiels ins Boot holen, aber einfach nur das gleiche wie im Hauptspiel abzuliefern reicht da meist nicht aus. Entwickler Keizo und Publisher WhisperGames ist das im Fall „Astlibra Gaiden: The Cave of Phantom Mist“ echt gelungen. So bekommen die Fans mit dem Roguelite-Gameplay etwas Neues geboten, was sich aber dank der vielen Mechaniken, die es bereits im Hauptspiel bereits gab, vertraut genug anfühlt. Dazu trägt auch die tolle 2D Optik, die JRPG-Elemente und auch die Protagonistin selbst sehr stark bei. Auch dass die Geschichte mit der bereits erzählten Story aus dem Hauptspiel sehr viele Überschneidungspunkte hat, trägt zu der tollen Atmosphäre des DLC bei. Insgesamt fühlt sich „Astlibra Gaiden: The Cave of Phantom Mist“ bis auf ein paar Kleinigkeiten richtig rund an, sodass ich es wie „Astrilaba Revision“ nur weiterempfehlen kann. Also, wer auf einen Mix aus JRPG und Roguelite Dungencrawler Lust hat, sollte sich „The Cave of Phantom Mist“ nicht entgehen lassen.

Aussehen15 / 20
Soundtrack18 / 20
Spielspaß15 / 20
Story12 / 20
Umfang15 / 20

The good

  • Ein einfaches, aber im Verlauf des Spiels immer mehr forderndes Kampfsystem.
  • Ein guter Mix aus Rollenspiel und Roguelite-Elementen/li>
  • Gelungener Charakter, Gegner und Boss-Designs.

The bad

  • Die Zufällig generierten Dungeons können manchmal zu einem absoluten Albtraum werden, da man z.B. direkt in einer Horde Gegner spawnt und dann innerhalb von zwei Sekunden tot umfällt.
  • Die Geschichte wird nicht in einem Fluss erzählt, sondern eher in kleinen Häppchen serviert. Das ist aber leider dem Roguelite Gameplay geschuldet.
  • Trotz freischaltbarer Minimap sind die Dungeons manchmal echt unübersichtlich generiert.

Bilder:Keizo / WhisperGames

Kommentar hinterlassen

Anmerkung oder Frage schreiben

Jeder Beitrag wird von Hand freigeschaltet. Mit dem Absenden Ihres Kommentars willigen Sie ein, dass der angegebene Name im Zusammenhang mit Ihrem Kommentar und ggf. Ihrer Website gespeichert wird.