Was würden wir nur ohne Emulatoren machen? Vermutlich hektisch nach gewissen Retro-Perlen auf eBay suchen und verzweifeln, da sie nirgends mehr erhältlich sind. Wir stellen euch einige der besten Emulatoren für diverse Retro-Systeme vor.

Emulatoren sind im Grunde einfach Softwares, die alte Hardware nachbilden. So könnt ihr Roms von Spielen mithilfe von Emulatoren zocken. Wie es um die Legalität von Emulatoren und Roms steht, erklären wir euch in diesem Artikel ausführlich. Die Emulatoren an sich sind erstmal nicht illegal – Roms dagegen schon. Mit dem Erstellen von Roms als Sicherungskopie bewegt ihr euch ebenfalls in einer Grauzone. Daher werden wir euch in diesem Artikel keine Seiten vorstellen, in denen ihr passende Roms für die aufgezählten Emulatoren findet.

SNES: Snes9x

Fragt uns nicht, wie die merkwürdigen Namen der Emulatoren zustande kommen. Der Emulator Snes9x ist zwar nicht neunmal so gut wie das Super Nintendo Entertainment System selbst, aber kommt mit einer breiten Palette an Spielen daher, die darauf reibungslos funktionieren – sogar die Titel, die nur in Japan erschienen sind! Damit könnt ihr eure Kindheitserinnerungen wieder aufleben lassen, nur mit zahlreichen Quality-of-Life-Verbesserungen wie Cheat-Codes, Screenshots und der Möglichkeit die Bildrate und den Ton zu optimieren.

PlayStation: PCSXR

Für alle, die lieber „Resident Evil“ auf ihrem PC erleben wollen, ohne sich in die finsteren Ecken des Dachbodens zu wagen, wo die alte Konsole verstaubt, ist PCSXR eine gute Wahl. Hier benötigt ihr keinen illegalen PlayStation-BIOS-Dump. Dieser pixelige Held beherrscht die Kunst, PlayStation-Spiele in all ihrer polygonalen Pracht zum Leben zu erwecken. Egal, ob ihr euch in „Final Fantasy VII“ verlieren oder in „Metal Gear Solid“ schleichen möchtet.

Nintendo 64: Project64

Dieser Emulator erweckt die Nintendo 64 wieder zum Leben. Project64 unterstützt eine Vielzahl von Spielen und arbeitet mit den meisten Roms ohne größere Probleme. Auch die Benutzeroberfläche ist intuitiv gestaltet und der Emulator erfordert kein System-Bios. Weitere Funktionen sind die Unterstützung von Multiplayer, die Anpassung des Seitenverhältnisses und die Eingabe von Cheat-Codes.

Dreamcast: Redream

Ihr seid ein Sega-Anhänger? Dann ist ja vielleicht der Sega Dreamcast Emulator Redream etwas für euch! Einen besseren Emulator für diese Sega-Konsole werdet ihr nämlich nicht finden: benutzerfreundlich und sogar Cheat-Codes können verwendet werden. Leider ist Redream im Vergleich zu den meisten Emulatoren nicht komplett kostenlos – zumindest nicht, wenn ihr mit 1080p und 4K spielen möchtet. Denn dann müsst ihr fünf Dollar blechen. Falls euch diese Extra-Goodies allerdings nicht wichtig sind, dann dürft ihr euch über die gratis Basis-Version von Redream freuen.

Game Boy, Game Boy Color und Game Boy Advance: VisualBoyAdvance

Wenn euch der Blick auf euer altes Game Boy-Gerät nostalgische Tränen in die Augen treibt, dann ist VisualBoyAdvance der emotionale Taschentuchspender, den ihr braucht. Dieser Emulator lässt nicht nur Game Boy-Spiele wieder aufleben, sondern auch Titel von Game Boy Color und Game Boy Advance. Die Bedienung ist so einfach wie das Pusten in ein Modul, und mit Funktionen wie Save States könnt ihr euren Fortschritt speichern, um ihn später zu wiederholen, falls euch ein Shiny-Pokémon durch die Lappen gegangen ist.

PlayStation 2: PCSX2

Die PlayStation 2 ist immer noch die meistverkaufte Konsole – glasklar also, dass von diesem Hit ein Emulator existiert. Sony hat es allerdings nicht leicht gemacht, einen zu entwickeln. Die meisten PS2-Titel funktionieren am besten mit PCSX2. Jedoch kann es recht kompliziert werden, den Emulator richtig einzustellen und solltet ihr zudem einen eher schwachen PC haben, dann wird es umso kritischer. Unmöglich ist aber nichts! Das Projekt läuft bereits seit über 20 Jahren und mittlerweile laufen Games wie „Final Fantasy X“ oder auch „Devil May Cry 3“ mit voller Geschwindigkeit.

GameCube und Wii: Dolphin

Mit dem Dolphin-Emulator habt ihr gleich zwei Retro-Konsolen abgedeckt: Er emuliert nämlich sowohl den Nintendo GameCube als auch die Nintendo Wii. Die Software hätte es sogar fast auf Steam geschafft, wenn nicht Nintendo höchstpersönlich dazwischen gegrätscht wäre und das verhindert hätte. Die Beliebtheit von Dolphin liegt vermutlich an seiner plattformübergreifenden Unterstützung und der Tatsache, dass ihr sogar den originalen Wii-Motion-Plus-Controller anschließen könnt. Da es den Emulator auch bereits seit 2003 gibt, laufen viele Spiele nahezu perfekt oder mit nur kleineren Problemen.

Diverse Systeme: RetroArch

Zum Schluss haben wir noch den Superhelden unter den Emulatoren: RetroArch. Auf diesem Alleskönner könnt ihr vom NES über Sega Genesis bis hin zu Arcade-Klassikern alles zocken. Der Emulator nutzt die libretro-API, um Kerne für mehrere Systeme zu unterstützen. Hinzu kommen noch diverse Konfigurations-Optionen, mit denen ihr Gameplay, Grafik und Audio individuell einstellen könnt. Allerdings muss man sich in RetroArch erst einmal etwas reinfuchsen. Bevor ihr ein Game starten könnt, müsst ihr nämlich immer wieder erst den passenden Kern auswählen.

Im World Wide Web finden sich natürlich noch dutzende weitere Emulatoren für verschiedenen Systeme. Hier habt ihr aber schonmal ein paar Exemplare, die sich bei uns bewährt haben. Welche Emulatoren nutzt ihr hauptsächlich?

Bild: RetroArch

Kommentar hinterlassen

Anmerkung oder Frage schreiben

Jeder Beitrag wird von Hand freigeschaltet. Mit dem Absenden Ihres Kommentars willigen Sie ein, dass der angegebene Name im Zusammenhang mit Ihrem Kommentar und ggf. Ihrer Website gespeichert wird.