„Metal Slug“ meets „Top Gun“ – treffender könnte man das Shoot-’em-up „Dogfight: A Sausage Bomber Story“ von Indie-Publisher Hound Picked Games und US-Entwickler Katsu Entertainment LLC nicht beschreiben. Denn es bietet klassische „Shmup“-Action, gepaart mit dem Design und Humor der „Metal Slug“-Reihe. Wir haben uns in unsere Flieger-Montur geschmissen und sind selbst abgehoben. Was wir für epische Luftkämpfe dabei erlebt haben, erfahrt ihr in unserer Review zu „Dogfight: A Sausage Bomber Story“.

Einen ersten Blick ins Spiel gibt euch der folgende Trailer:

Lustige Anspielungen gehören zur Tagesordnung

Wer jetzt eine ernste Story hinter „Dogfight: A Sausage Bomber Story“ vermutet hat, den müssen wir direkt enttäuschen, denn die Entwickler nehmen sich selbst nicht ganz so ernst – die Story bringt einen öfter zum Schmunzeln als jedes Witzebuch. Nach dem erfolgreichen Sieg im Wurstkrieg, der dank der Weiterentwicklung der Wurst-Waffen-Technologie möglich war, steht die Welt vor einer glorreichen Zukunft – wenn es nicht die neue Bedrohung der Vegan-Nation geben würde. Als junger Pilot wird man von General T. Haggis in den ersten Kampfeinsatz in Relishtonia geschickt, um die Bedrohung durch einen Vega-Panzer auszuschalten.

Der Spieler tritt dem Kampf als einer von vier Piloten bei. Zur Auswahl stehen die folgenden Piloten:

  • Brad Wurst: Ein junger Pilot, der aus Krautberg stammt. Er isst gerne Hotdogs und liebt Strandspaziergänge.
  • Frank Furter: Der Top-Pilot stammt aus Dijon-Land und ist ein Veteran des Wurst-Krieges.
  • Teresa „Tessa“ Lami: Sie ist eine weltberühmte Testpilotin aus Relishtonia und hat an einem der ersten experimentellen Flüge in die Mesosphäre teilgenommen.
  • Becky Elbasa: Sie ist die jüngste Pilotin des Korps und Spezialistin für leichte Kampfflugzeuge. Sie liebt Hüte, Sonnenuntergänge und ihre Katze namens „Biscuit“.

Auch hier merkt man, dass die Entwickler ihren Spaß hatten, denn die Namen der Piloten sind ebenso witzig wie die Geschichte selbst.

Je nach gewähltem Schwierigkeitsgrad sind die Gegner aggressiver und auch zahlreicher.

Lang nicht mehr gespielt, trotzdem wiedererkannt!

Das Shoot-’em-up-Genre, kurz auch „Shmup“ genannt, ist wohl das älteste Spiel-Genre der Welt, denn das erste Spiel „Spacewar!“ von 1962, erfunden von dem MIT-Studenten Steve Russel, war nicht nur das erste Computerspiel, sondern auch das erste Shoot-’em-up-Game der Welt. Seit den Anfängen des Genres hat sich aber einiges hinsichtlich des Gameplays, der Scrolling-Variante, des Level-Designs und natürlich auch am Mehrspielermodus getan.

Dennoch erkennt man „Shmups“ wie „Dogfight: A Sausage Bomber Story“ sofort, da die Grundmechaniken immer gleich sind. So steigen wir in das Cockpit eines Raumschiffes – oder wie in diesem Fall in das eines Flugzeugs – und schießen Gegnerwellen vom Himmel. Dann gilt es, die Powerups einzusammeln, damit man die Bordwaffen verbessert und größere bzw. stärkere Feinde vom Himmel pusten kann. Genauso spielt sich auch „Dogfight: A Sausage Bomber Story“. Doch die Entwickler haben sich neben der echt witzigen Story noch weitere Inhalte einfallen lassen, die das Spiel von den Standard-Shoot-’em-ups unterscheiden. So können unter anderem verschiedene Schwierigkeitsgrade eingestellt werden.

Folgende Schwierigkeitsgrade stehen zur Auswahl:

  • Niedlich: Im „Niedlich“-Modus habt ihr kaum Gegenwehr und man macht als Spieler mehr Schaden an den Gegnern.
  • Mittel: Der normale Schwierigkeitsgrad des Spiels.
  • Heiß: Gegner greifen häufiger an und richten auch mehr Schaden an eurem Flieger an.
  • Atomar: Hier schießen die Feinde noch häufiger und können den Spieler mit einem Schuss töten.
Die Bosse müssen systematisch besiegt werden. So schaltet man zunächst die Bewaffnung aus, bevor man den Kommandostand vernichtet.

Neben dem Schwierigkeitsgrad könnt ihr auch noch bis zu fünf Leben einstellen und die Geschwindigkeit von normal (1,0) auf bis zu 1,6-fache Geschwindigkeit erhöhen. Diese beiden Einstellungen sind natürlich auch ausschlaggebend auf den gewählten Schwierigkeitsgrad.

Neben den zahlreichen Schwierigkeitsmodi punktet das Spiel auch mit seinem Umfang. So muss man die Level mehrmals spielen, um alle Sterne zu verdienen und natürlich auch die verschiedenen Waffen freizuschalten. Denn am Anfang stehen euch standardmäßig nur ein Maschinengewehr und die Bratbombe, eine Bombe, die aussieht wie ein Bratwürstchen, zur Verfügung. Mit dem Absolvieren der Aufträge schaltet ihr weitere Bewaffnung frei, die dann über das „Wurst-Waffen-Menü“ ausgerüstet werden können. Laut den Entwicklern sind so 250 verschiedene Waffen-Kombinationen möglich. Die neue Bewaffnung werdet ihr im Laufe des Spiels auch brauchen, da gewisse Bossgegner sonst schwer zu erledigen lassen.

Im Koop machts gleich viel mehr Spaß

Das eigentliche Highlight des Spiels ist aber der Multiplayer-Modus, denn hier tritt man als Flugstaffel gegen die zahlreichen Gegner an. Natürlich sind diese umfangreicher als im Singleplayer-Modus. Je nach gewähltem Schwierigkeitsgrad ist dann einiges auf dem Bildschirm los. Im Mehrspieler-Modus erinnert uns das Spiel dann noch mehr an die „Metal Slug“-Reihe, denn diese machte im Multiplayer auch mehr Spaß.

Zu viert hat man den meisten Spaß.😄  Auch wenn es auf dem Bildschirm irgendwann recht wuselig zur Sache geht.

Doch auch wenn der Multiplayer echt genial ist, ein paar Probleme macht er dann doch, denn je höher der Schwierigkeitsgrad wird, desto wuseliger wird es. Bei unserem Test auf der Nintendo Switch haben wir das ein oder andere Mal den Überblick verloren. Zudem kommt auf der Switch auch ein weiteres Problem hinzu, denn man kann das Spiel zwar mit einem einzelnen Joycon spielen, was vor allem, wenn man zu zweit im Handheld-Modus spielt, recht praktisch ist – aber das können wir nicht empfehlen, wenn ihr zu viert spielen wollt. Da sind zwei Joycons mit Adapter oder der Pro-Controller vom Handling definitiv besser.

Cooles Game für einen tollen Couch-Koop-Abend

„Dogfight: A Sausage Bomber Story“ ist ein echt gutes Game, das sich vor allem für einen Abend mit Freunden eignet. Denn die große Stärke des Spiels liegt in der witzigen Story, der simplen Steuerung und einem echt gelungenen Koop-Modus. Hinzu kommen ein echt netter Soundtrack und der ein oder andere Fleisch- bzw. Wurstwitz, den die Entwickler an der richtigen Stelle platziert haben. Generell nehmen sich die Entwickler nicht so ernst und haben eher einen Fun-Shoot-’em-up entwickelt, das einfach Laune machen soll. Zudem haben sich die Entwickler viele Gedanken gemacht, wie sie ihr Spiel gestalten wollen. So sind alle Sprites und Hintergründe selbstgezeichnet und der Soundtrack stammt aus der Feder des Komponisten Dale North, der bereits Soundtracks für „Wizard of Legend“, „RWBY: Arrowfell“ und „Dreamscape“ komponiert hat.

Auch Gameplay-technisch macht „Dogfight: A Sausage Bomber Story“ eine gute Figur, denn die Steuerung ist simpel, es gibt verschiedene Schwierigkeitsgrade, die wiederum einen hohen Wiederspielwert bieten und auch spannende Bossfights garantieren. Für die Speedrunner unter euch wurde auch extra eine Speedrun-Funktion entwickelt. Alles in allem ist „Dogfight: A Sausage Bomber Story“ ein echt gutes Spiel, das ich jedem empfehlen kann, der Lust auf klassische Shmup-Action und eine witzige Story hat.

Aussehen20 / 20
Soundtrack18 / 20
Spielspaß18/ 20
Story18 / 20
Umfang18 / 20

The good

  • Witzige Story, die den ein oder anderen Fleisch- bzw. Wurstwitz parat hält.
  • Multiplayer-Modus, der wie geschaffen für einen lustigen Couch-Koop-Abend zu viert ist.
  • Große Auswahl an Schwierigkeitsstufen, die einen hohen Wiederspielwert bieten.

The bad

  • Im Singleplayer-Modus ist das Spiel je nach gewählter Schwierigkeitsstufe und wenn man nur die Story spielen will, recht kurzweilig und schnell durchgespielt. Hier fehlt leider ein wenig die Motivation, sich noch einmal abseits des Multiplayer-Modus ins Cockpit zu setzen.
  • Die Steuerung mit nur einem Joycon auf der Nintendo Switch ist recht ungelenk und für den Vierspieler-Modus, wo es recht unübersichtlich werden kann, unserer Meinung nach nicht geeignet. Wir empfehlen euch deshalb, mit zwei Joycons oder dem Pro-Controller zu spielen.

Bilder: Hound Picked Games / Katsu Entertainment LLC

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