Yuji Horii, der Vater von „Dragon Quest“ und damit einer der wichtigsten Menschen der gesamten JRPG-Historie, ging in einem Interview mit Game Informer auf eine Frage ein, die Fans seit den 80ern spaltet: Sind „Dragon Quest“ und „Final Fantasy“ eigentlich Rivalen?
Die Antwort von Horii könnte entspannter kaum sein. Wie er erklärte, betrachtete er „Final Fantasy“ zwar immer mit Interesse, aber nie als Konkurrenz. Für ihn seien die beiden Kultreihen zwei völlig unterschiedliche Ansätze, ein Rollenspiel zu erzählen. Während „Final Fantasy“ viel über geskriptete Szenen und sprechende Hauptfiguren läuft, sei „Dragon Quest“ so gebaut, dass der Spieler selbst zur Hauptfigur wird. Kein Cloud, kein Tidus – du bist der Held.
Das beste Final Fantasy?
Apropos Tidus: Horiis Lieblings-„Final-Fantasy“ ist laut eigener Aussage „Final Fantasy X“, das er als nahezu „perfekt“ bezeichnet. Schöne Ironie: Ein Entwickler, der stumme Avatare bevorzugt, liebt ausgerechnet den FF-Teil mit einer der emotionalsten und gesprächigsten Hauptfiguren.
Spannend ist auch, dass Horii weiterhin voll aktiv ist. Von Ruhestand keine Spur. Er werkelt weiter an der Zukunft der Serie, allen voran an „Dragon Quest XII“. Und auch wenn er keine Rivalität sieht, bleibt er seiner Philosophie treu: klare Systeme, charmante Welt, maximal zugänglich – die klassische „Dragon-Quest“-Formel eben. So wie im neusten „Dragon Quest I & II HD-2D Remake“. Den Test dazu findet ihr übrigens hier.
Kurz gesagt: Die „Rivalität“ existiert nur in den Köpfen der Fans. Horii selbst sieht „Final Fantasy“ als respektierten Nachbarn und bleibt gleichzeitig unbeirrt auf seinem eigenen Weg. Spielt ihr auch beide Reihen gerne oder bevorzugt ihr eine gegenüber der anderen?
Bild: Square Enix
Kommentar hinterlassen

















