Im Laufe der Lebenszeit der PlayStation bzw. auch der PlayStation One hat sich einiges an Sonderzubehör angesammelt, darunter auch Überarbeitungen der Controller oder größere Memory Cards. Wir haben uns mal etwas genauer angeschaut, was alles an Zubehör für die erste Sony-Konsole veröffentlicht wurde.

Die PlayStation hatte durch die verschiedenen Versionen der Konsole auch unterschiedliche Möglichkeiten, Zubehör anzuschließen. Hinzu kamen dann noch zusätzliche Modelle der PlayStation, die auch nochmal mehr oder weniger Anschlüsse für zusätzliche Peripherie geboten haben.

Standard-Zubehör

Neben der ganzen zusätzlichen Peripherie wurde jede PlayStation mit einem Standard-Zubehör ausgeliefert. Folgendes Zubehör wurde immer mitgeliefert:

Für die PlayStation kamen damals zwei verschiedene Controller auf den Markt. Der bessere Dualshock-Controller wurde 1997 zusammen mit Gran Turismo veröffentlicht.
  • Controller (je nach Bundle ein oder zwei Exemplare): Verkauft wurde am Anfang der PlayStation 1-Controller (1. Generation). Dieser hatte das klassische 4-Wege-Steuerkreuz, vier Haupttasten (Kreuz, Kreis, Dreieck, Quadrat), Start-sowie Select-Tasten und die vier Schulterknöpfe (L1, L2 sowie R1 und R2). 1997, passend zur Veröffentlichung von Gran Turismo, wurde der Standard-Controller durch den effektiveren DualShock-Controller abgelöst. Neben den normalen Standard-Tasten verfügte der DualShock über eine optionale Rumble-Funktion und zwei Analogsticks, mit denen man noch präziser steuern konnte.
  • AV-Kabel
  • Stromkabel: Die PlayStation hatte ein eingebautes Netzteil. Die PSone wiederum verfügte später über ein externes Netzteil. 

Sonder-Zubehör eröffnet eine Menge Möglichkeiten

Für die PlayStation wurden nicht nur von Drittanbietern Spiele entwickelt, sondern auch zahlreiche Hardware, die das Standard-Zubehör der PlayStation ergänzte. Wir haben mal das ganze Sonder-Zubehör in Kategorien eingeteilt und geben euch einen kleinen Einblick, was es alles gab.

Controller und andere Steuerungseinheiten:

  • Multitap: Das wohl interessanteste Zubehör war das PlayStation-Multitap, das die Anzahl der anschließbaren Controller auf fünf und die Anzahl der Memory Cards auf vier erweitert hat.  Insgesamt konnten zwei Multitaps angeschlossen werden, sodass man mit bis zu acht Spielern und Speicherkarten spielen konnte. Leider wurde das Tap nur von einer Handvoll Spiele unterstützt.
  • Arcade-Joypads: Für Arcade-Spiele, die auf der PlayStation neuaufgelegt wurden, haben die Entwickler Arcade-Peripherie entwickelt. So konnte man z.B. zahlreiche Fighting-Games wie Streetfighter II, Marvel vs. Capcom oder auch die Tekken-Reihe mit den Arcade-Controller stilecht vom Sofa aus spielen.
  • Lightguns: Neben den Arcade-Joypads waren auch viele Arcade-Games mit den sogenannten Lightguns als Steuerung ausgestattet. Für die PlayStation kamen auch einige Modelle auf den Markt, die wohl bekannteste dürfte aber die Namco G-Con 45, in Japan und den USA liebevoll Guncon genannte Lightgun sein. Sie war unter anderem mit der Die Hard Trilogy 2, Judge Dred und diversen Moorhuhn-Titeln kompatibel.
  • PlayStation-Maus: Ja, ihr habt richtig gelesen, die PlayStation hat eine Maus spendiert bekommen, mit der man auch an der PlayStation Strategie-Hits wie Command & Conquer: Red Alert oder Dune 2000 ohne Probleme spielen kann.
  • Diverse Nachbildungen der Original-Controller in den verschiedensten Farben und Formen.
  • Diverse kabellose Joypads (Dritthersteller)
  • Freakware: Unter Freakware versteht man Zubehör, das nur für eine bestimmte Zielgruppe entwickelt wurde und meist auch in keiner hohen Stückzahl erhältlich war. Beispiele dafür sind diverse E-Gitarren-Nachbildungen oder auch Tanzmatten, die auch nur mit einer Handvoll Spielen kompatibel waren.

Module für den Erweiterungsschacht

Der Erweiterungsschacht der PlayStation ermöglichte es, verschiedene Zusatzmodule an der PlayStation anzuschließen. In späteren Konsolen-Versionen wurde der Erweiterungsschacht entfernt, da man mit Hilfe bestimmter Module den Kopierschutz der Spiele umgehen konnte.

  • Cheat-Module: Mit den diversen Cheat-Modulen, die es auf dem Markt gab, konnte man in die Spiele eingreifen und z.B. unsterblich werden oder sich Geld cheaten; es konnten aber auch bestimmte Speicherstände über die Cheat-Module geladen werden.
  • VCDs-Erweiterung: Das VCDs-Modul ermöglichte es der PlayStation, auch VCDs abspielen zu können.
  • Modchips / Ghostchips: Die wohl bekannteste Erweiterung der PlayStation dürfte aber der Modchip bzw. auch Ghostchip sein. Denn diese Chips ermöglichten es damals, Import-Spiele und Sicherheitskopien abzuspielen.
Das Multitap ermöglichte es, mit mehr als nur zwei Leuten auf der PlayStation zu spielen.
  • Cheat-Modul-CD: Mit dem Wegfallen des Modulschachts in späteren Versionen der PlayStation / PSone konnte man das Cheat-Modul nicht mehr einsetzen. Die Lösung war recht simpel: Man nutzte einfach eine Cheat-CD, die über die PlayStation abspielbar war. Meist musste man dafür aber auch einen Modchip verbaut haben.
  • Game Boy-Adapter: Ja, mit einem Zusatz-Modul, das von Drittanbietern angeboten wurde, konnte man auch Game Boy-Spiele auf der PlayStation abspielen. Im Grunde funktionierte das Game Boy-Modul wie der Super Game Boy damals für das SNES. 
  • PSIO-Steckmodul: Das Steckmodul konnte an den Parallel I/O-Port angesteckt werden. Mit dem Modul war es möglich, Homebrew-Titel und Sicherheitskopien von einer SD abzuspielen.

Neben den Steuerungseinheiten und Modul-Erweiterungen wurde noch weiteres Zubehör von Sony, aber auch Drittanbietern angeboten, unter anderem folgende Dinge:

  • Gehäuse: Diverse Drittanbieter boten damals verschiedene Gehäuse in den unterschiedlichsten Farben und Designs an. Beliebt waren vor allem schwarze, weiße und Cristalclear-Modelle.
  • Linkkabel: Mit dem Linkkabel konnte man zwei PlayStations miteinander verbinden und kompatible Multiplayer-Titel gegeneinander spielen.
  • Memory Cards (Sony): Sony bot neben den Standard-Memory Cards auch noch 120 Kilobyte (15 Blöcke / 8 KB) große Karten an. Sie waren in verschiedenen Farben erhältlich. Leider hatten die Original-Memory Cards ein kleines Problem, denn sie löschten sich manchmal von selbst bzw. konnten die Daten nicht mehr ausgelesen werden, sodass viele Spieler auf Drittanbieter-Cards zurückgriffen.
  • Memory Cards (Drittanbieter): Die Memory Cards von Drittanbietern boten viele Vorteile, so waren sie weniger anfällig für Speicherprobleme und hatten meist auch mehr Speicherplatz. So bekam man statt 120 Kilobytes oft mehrere Megabyte an Speicherplatz zur Verfügung gestellt.
  • Diskettenlaufwerk: Wer den Memory Cards nicht ganz getraut hat, griff eventuell auf ein externes Diskettenlaufwerk zurück. Mit dem Diskettenlaufwerk konnte man ebenfalls seine Speicherstände auf normalen 3,5″-Disketten speichern.
  • Flüssigkristall-Bildschirme (PSone): Die PSone war durch das kleinere Gehäuse sehr schnell mal eben mitgenommen oder bei langen Fahrten im Auto als Beschäftigung eine echt tolle Alternative. Möglich wurde das Zocken mit der PSone unterwegs durch zahlreiche Flüssigkristall-Bildschirme, die für die Konsole angeboten wurden. Einziger Nachteil: Die Grafik auf den kleinen Bildschirmen war nicht so gut.
  • PlayStation PocketStation: In den Genuss eines besonderen Speichergerätes kamen 1999 nur die Japaner, denn dort wurde die PocketStation veröffentlicht. Die PocketStation sah aus wie ein Tamagotchi, war aber in Wirklichkeit eine Kombination aus tragbarer Memory Card und einem Miniatur-Personal-Digital-Assistent. Die PocketStation verfügte unter anderem über eine Infrarotschnittstelle, eine Uhr und einen eingebauten Flashspeicher sowie Soundfunktionen. In Japan wurde das Zubehör als echte Innovation präsentiert.

Das ein oder andere Zubehör hat es bestimmt auch in eure Sammlung geschafft. Schreibt uns doch gerne, welches Zusatz-Zubehör ihr besitzt oder gerne besessen hättet!

Bilder: Sony Interactive Entertainment / Adobestock

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