Anfang der 90er Jahre erblickte mit dem Super Nintendo Entertainment System eine 16-Bit-Kultkonsole das Licht der Welt. Doch neben der Konsole selbst sind es vor allem die Spiele, die auch heute noch Jung und Alt vor dem Röhrenbildschirm fesseln. Also schnappt euch euren Controller und los geht die Nostalgie-Reise.

Das SNES wurde am 21. November 1990 in Japan released – von diesem Zeitpunkt an trat es seine lange Erfolgsgeschichte an. Doch es sollte noch fast zwei Jahre dauern, bis es am 15. August 1992 auch in Deutschland erhältlich war. Bis heute gehört das Super Nintendo Entertainment System zu den beliebtesten Retro-Konsolen, was auch der große Andrang auf das SNES Classic Mini und die Virtual Console für die Nintendo Switch zeigen.

Wir blicken zurück auf die besten Spiele für das SNES.

Super Mario Kart – Auf die Plätze, fertig, Mario-Time!

Für den Fun-Racer aus dem Hause Nintendo war der Super Nintendo das Sprungbrett zum ultimativen Dauerbrenner, der mittlerweile seit 30 Jahren am Markt bestehen kann und mit mit „Mario Kart 8 Deluxe“ für die Nintendo Switch wieder einen aktuellen Ableger hat. Zum ersten Mal traten Mario und seine Freunde 1992 in Japan auf die Gaspedale. Bei uns kam der Racer 1993 in den Handel und konnte seitdem auf jeder Konsole überzeugen. 

„Super Mario Kart“ konnte damals vor allem mit seinem simplen Gameplay überzeugen, denn mehr als Gas, Bremse und eine Taste, um die Items zu nutzen, waren nicht nötig. Es war vor allem sehr einsteigerfreundlich, im Vergleich zu Wettbewerbern wie „F-Zero“. In vier verschiedenen Modi und auf 20 Strecken konnte man gegen Freunde oder Computer-gesteuerte Gegner Rennen fahren. Folgende Modi standen zur Auswahl:

  • Mario Kart GP: Das klassische „Mario Kart“-Erlebnis – hier fährt man in den einzelnen Cups in unterschiedlichen Hubraum-Klassen (50cc, 100cc, 150cc) Rennen.  
  • Time Trial: Im Time Trial (Zeitrennen) muss man auf den Rennstrecken gegen die Uhr fahren. Die Fahrzeiten werden dann in einer Bestenliste festgehalten.
  • Match Race: 1 vs. 1 – hier tritt man im direkten Zweikampf gegeneinander an.
  • Battle Mode: Der Battle Mode ist eher als Spaß-Modus bekannt. Hier versucht man, sich gegenseitig drei Luftballons mit Items wegzuschießen, vergleichbar mit Lasertag – nur im Kart.

Bis heute hat sich grundlegend an dem Gameplay nichts verändert, was auch zum Erfolg der Reihe beigetragen haben dürfte. Auch die Fahrer von damals wie Mario, Luigi, Yoshi, Bowser, Donkey Kong Jr., Prinzessin Peach, Koopa und Toad sind der Reihe erhalten geblieben.

  • Entwickler: Nintendo
  • Plattform: SNES / Virtual Console Nintendo Switch
  • Release: Japan: 27. August 1992 / Europa: 21. Januar 1993
  • Genre: Rennspiel
  • Spielmodi: Einzelspieler / Mehrspieler

Super Street Fighter II – Fighting-Game mit Ohrwurm-Garantie

Fighting-Games waren Anfang der 90er Jahre die wohl beliebtesten Konsolen-Spiele. Da die Controller-Anzahl auf zwei limitiert war, waren vor allem Spiele, bei denen man sich nicht abwechseln musste, besonders begehrt. Ja ok, es hat auch einfach Spaß gemacht, seine Freunde mit Kombos, die man tagelang geübt hatte, auf die Matte zu schicken. „Super Street Fighter“ gehört zu den wohl bekanntesten Vertretern des Genres und wurde bei vielen Fans rauf und runter gespielt. Doch anders als z.B. „Mario Kart“ hat das Fighting-Game seinen Ursprung in der Arcade-Halle. Capcom hat das Spiel dann später für weitere Plattformen portieren lassen, unter anderem für das Sega Mega Drive, sodass dafür sogar der bis dato genutzte 3-Button-Controller durch den 6-Button-Controller ersetzt werden musste.

In „Super Street Fighter II“ nimmt man mit seinem gewählten Charakter an Kampfturnieren teil. Zu den beliebtesten Kämpfern zählten damals Ryu, Ken, Chun-Lee und Guile, die mit ihren Theme-Songs auch heute noch Gänsehaut verursachen. Jeder Kämpfer hatte bestimmte Fähigkeiten. Ryu und Ken zum Beispiel konnten das Hadoken nutzen – eine Art Feuerball, den sie ihren Gegnern entgegengeschleudert haben.

  • Entwickler: Capcom
  • Plattform: Arcade / SNES / Sega Mega Drive / PlayStation (Street Fighter Collection) / Sega Saturn / Amiga 500 / Amiga 1200 / MS-Dos (USA-Release)
  • Release: Japan: 10. September 1993 / Europa: 19. November 1993
  • Genre: Fighting-Game
  • Spielmodi: Einzelspieler / Mehrspieler

Im folgenden Video seht ihr Ryu und Ken in Aktion:

Donkey Kong Country – Rares Antwort auf Super Mario

Donkey Kong ist wohl einer der ältesten Widersacher Marios. Im „Donkey Kong“-Arcade von 1981 entführt der Affe Pauline. Jump-Man alias Super Mario muss sie daraufhin retten. In „Donkey Kong Country“ ist der Affe aber der Held und tritt zusammen mit seinem besten Freund und Schimpansen Diddy Kong den diebischen Kremlings und Oberbösewicht King K. Rool ordentlich in den Hintern, denn dieser hat den wertvollsten Besitz der Kongs geklaut – den Bananen-Vorrat.

Als Spieler übernimmt man die Rolle von beiden Affen, die in den Side-Scrolling-Jump ‘n‘ Run-Leveln Bananen einsammeln, Kremlings verhauen und KONG-Buchstaben einsammeln müssen. In verschiedenen Leveln stehen euch noch Begleiter wie Rambie, das Nashorn zur Verfügung, das z.B. geheime Eingänge für euch öffnet. Insgesamt müsst ihr in sieben Oberwelten mehrere Level absolvieren und die Welten-Bosse besiegen, um am Ende King K. Rool auf seinem Piratenschiff zu besiegen und die Bananen wiederzubekommen.

  • Entwickler: Rareware / Nintendo
  • Plattform: SNES / Game Boy Color / Game Boy Advance / Virtual Console Nintendo Switch
  • Release: Japan: 26. November 1994 / Europa: 24. November 1994
  • Genre: 2D-Jump ‘n‘ Run
  • Spielmodi: Einzelspieler / Mehrspieler

The Legend of Zelda: A Link to the Past

Mit „The Legend of Zelda: A Link to the Past“ kamen wir zum ersten Mal mit der „Zelda“-Reihe in Berührung. Die Geschichte von Link, Zelda und Agahnim alias Ganondorf hat uns damals schon so in ihren Bann gezogen, dass wir seitdem jeden „The Legend of Zelda“-Teil rauf und runter gespielt haben. „A Link to the Past“ gehört bis heute zusammen mit „Ocarina of Time“ und „Breath of the Wild“ zu unseren liebsten „Zelda“-Spielen.

Die Geschichte ist recht schnell erzählt: Magier entführt Prinzessin, Link bekommt den Auftrag, sie zu retten. Dafür muss er drei Amulette, das Masterschwert und eine Mondperle finden, mit deren Hilfe er die Prinzessin und die anderen entführten Mädchen aus den Klauen von Agahnim (Ganondorf) befreien kann. Zusammen mit dem Weisen und dem heiligen Triforce kann er Ganondorf bannen. Ja, heute ist die Geschichte schon ordentlich breitgetreten worden, aber damals war der Plot richtig gut und man hatte bei jedem Schritt durch die Welt das Gefühl, etwas Bedeutendes geleistet zu haben. An die Rätsel, Dungeons und genialen Boss-Gegner erinnert man sich gerne zurück und auch der Soundtrack ist ein Grund, warum man das SNES anschmeißen und dieses Meisterwerk wieder einmal spielen sollte.

  • Entwickler: Nintendo
  • Plattform: SNES / Game Boy Advance / Virtual Console
  • Release: Japan: 21. November 1991 / Europa: 24. September 1992
  • Genre: Action-Adventure
  • Spielmodi: Einzelspieler

Secret of Mana – Mit drei Freunden im Coach-Koop

Neben „Final Fantasy“ dürfte wohl „Secret of Mana“ zu den besten Rollenspielen auf dem Super Nintendo gehören. Das liegt wohl auch daran, dass beide Spiele von Square Enix entwickelt wurden – der entscheidende Unterschied der beiden Rollenspiele liegt aber im Gameplay, denn während „Final Fantasy“ auf klassische rundenbasierte Kämpfe zurückgreift, spielt sich „Secret of Mana“ aktiver. So schlagt ihr mit eurem Schwert aktiv zu und könnt eure Waffen damit auch leveln. Das eigentliche Highlight von „Secret of Mana“ ist aber, dass man es mit drei Spielern an einem Super Nintendo spielen kann. Dazu ist lediglich ein Zusatzadapter namens Super Multitap nötig, der es möglich macht, mit bis zu vier Personen am SNES zu spielen. 

Als Spieler übernimmt man Randi, der nach einem Sturz vom Wasserfall das Bannschwert aus dem Stein zieht. Bei König Arthus war das eine gute Idee, aber in „Secret of Mana“ führt es dazu, dass die Schutzbarriere, die Randis Dorf beschützt hat, nicht mehr da ist und Monster nun marodierend durchs Umland ziehen. Im späteren Verlauf stellt sich heraus, dass besagtes Schwert die ominöse Mana-Klinge ist. Die Waffe ist aber geschwächt, sodass Randi sich aufmachen muss, sie wieder mit Macht zu erfüllen, um dann den bösen Thanatos zu besiegen. Im Multiplayer-Modus können die anderen Spieler dann die Kontrolle über Randis Begleiter übernehmen.

  • Entwickler: Square Enix
  • Plattform: SNES / Virtual Console / PS4 (Remake) / Windows (Remake) / Nintendo Switch (Remake) / Mobile
  • Release: Japan: 06. August 1993 / Europa: 24. November 1994
  • Genre: Action-Rollenspiel
  • Spielmodi: Einzelspieler / Mehrspieler

Natürlich gibt es au,ch noch viele weitere Titel, die es verdient hätten in unserer Liste zu landen. Aber schaut doch einfach wieder rein, wenn wir euch das nächste Mal unsere SNES-Geheimtipps vorstellen. Soviel sei schonmal verraten: Yoshi feiert seinen großen Solo-Auftritt!

Welche SNES-Spiele gehören in eure Top 5? Habt ihr „Secret of Mana“ damals auch immer zu dritt gespielt?

Bild: Nintendo

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