Generell sind Re-Release von Spielen eine coole Sache – vor allem dann, wenn viele Spieler damals nicht die Möglichkeit hatten, diesen Titel zu spielen. Genau so ein Spiel ist jetzt für das Nintendo 64 Online-Angebot der Nintendo Switch veröffentlicht worden. Na klar, der ein oder andere dürfte es schon erraten haben, wir reden natürlich von „GoldenEye 007“. Wir haben in die Neuauflage mal reingeschaut und geben euch einen kleinen Einblick, wie gut das Spiel auf der Nintendo Switch abschneidet.

„GoldenEye 007“ erschien am 25. August 1997 für den Nintendo 64. Leider wurde der Meilenstein der Videospielgeschichte in Deutschland nie veröffentlicht, da er aufgrund von Jugendgefährdung auf dem Index gelandet ist. Dennoch dürfte der ein oder andere das Spiel als Original in seiner Sammlung haben, denn die österreichische Version war damals sehr beliebt.

Mein Name ist Bond, James Bond!

Auch wenn Pierce Brosnan selbst nicht mehr in die Rolle von James Bond hüpft, so macht sein virtuelles Pendant weiterhin einen sehr guten Job. Denn mit der erneuten Veröffentlichung von „GoldenEye 007“ für das N64 Online-Angebot der Switch ist James Bond wieder einmal für ihre Majestät und das britische Empire unterwegs, um eine sowjetische Chemiewaffenfabrik in Archangelsk zu vernichten.

Die Handlung des Spiels ist eine Eins zu Eins-Umsetzung des Films und lässt euch zahlreiche Schauplätze besuchen. Daran hat sich in der Neuauflage auch nichts geändert. So bekommt man auch auf der Nintendo Switch das klassische Gameplay und Inhalte des Original-Spiels geboten. Lediglich an der Grafik wurde ein wenig geschraubt und es sieht nicht mehr ganz so klobig und verwaschen aus.

Im Handheld ein Graus

Grundsätzlich ist das Spiel genial wie immer, wenn da nicht der Handheld bzw. die Steuerung der Joycons wären, denn diese sind einfach nur schlecht und im Gegensatz zum N64-Controller eine absolute Katastrophe. So wurde die Steuerung den Joycons angepasst –nur hat man versucht, diese zu vereinfachen, sodass es erst einmal eine ordentliche Portion Übung erfordert, um James durch die Level zu steuern. Wir haben insgesamt fünf äußerst frustrierende Anläufe gebraucht, bis wir überhaupt mit den Joycons einigermaßen zurechtgekommen sind. Für den Multiplayer sind wir deshalb auch direkt auf den Pro-Controller und zwei weitere N64 Wireless-Controller umgestiegen. Schlecht ist auch, dass die Steuerung im Handheld nicht umgestellt werden kann.

Ein weiterer Minuspunkt im Handheld ist einfach die Übersicht, denn diese ist definitiv auf dem Fernseher besser. Auch scheint das Spiel im TV-Modus ein wenig flüssiger zu laufen, doch das ist nicht so signifikant. Ebenfalls sollte man den TV-Modus auch für den Online-Multiplayer nutzen, da man auf dem kleinen Bildschirm im Handheld-Modus leicht den Überblick verlieren kann. Leider ein weiterer Nachteil ist, dass trotz deutscher Lokalisation des Spiels auf die englische Version zurückgegriffen wurde.

Klassiker unbedingt nachholen

Auch wenn man kleine Abstriche machen muss und nicht alles an der Neuauflage perfekt ist, sollte man „GoldenEye 007“ unbedingt nachholen, denn der Klassiker hat damals nicht ohne Grund einen Meilenstein in der Entwicklung von Shootern bzw. Computerspielen gesetzt. Vor allem der Multiplayer hat damals sehr viel Spaß gemacht. Zu viert im Splitscreen als Couch-Koop war und ist eine Erfahrung, die ich nicht mehr missen möchte.

Die Neuauflage bietet mit dem Online-Multiplayer sogar eine weitere Komponente, die das Spiel für mich heute auf ein anderes Level hebt. Mit der Neuauflage bekomme ich das klassische Erlebnis des Singleplayers und kann sogar mit Freunden, die man heutzutage leider nicht mehr alle auf eine Couch bekommt, dennoch im Multiplayer zusammen spielen. Deswegen lautet meine Empfehlung: Probiert den N64-Shooter unbedingt mal aus, denn ihr habt sonst echt etwas verpasst!

Bild: Nintendo / Rare

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