Soulslike- und Metroidvania-Elemente in Videospielen sind beliebter denn je. Wenn es dann auch noch mindestens so düster zu geht, wie in den „Castlevania“-Teilen, dann werden wir hellhörig. „Mandragora“ will uns genau das alles bieten.

Das 2,5D Side-Scroller Action-RPG „Mandragora“ von Primal Game Studio hat zwar noch keinen Release-Termin, aber wir durften trotzdem bereits reinspielen. Unser erster Eindruck: „Mandragora“ ist ein knackig schweres Metroidvania mit düsterer Atmosphäre und hübscher Optik.

Aus der Feder des Vampire: The Masquerade – Bloodlines-Autoren

„Freude und Glück sind begehrte Juwelen außerhalb der Reichweite der Massen.“ Was wie eine Aussage von Arthur Schopenhauer selbst klingt, stammt aus der Steam-Beschreibung der Geschichte in „Mandragora“. Die Welt namens Faelduum und ihre Bewohner sind dem Untergang geweiht. Monster lauern überall außerhalb der Stadtmauern. Ihr seid der Held dieser Story, also erhebt ihr eure legendäre Hexenlaterne und betretet das dunkle Reich der Entropie. Dabei könnt ihr aus diversen Klassen wählen, wie zum Beispiel den Häretiker oder die Vorhut. Die Geschichte in „Mandragora“ stammt übrigens von Brian Mitsoda, dem Autor von „Vampire: The Masquerade – Bloodlines“ und soll euch verheerende Entscheidungen treffen lassen.

Bei so einer düsteren Grundstimmung muss natürlich sowohl die Musik als auch der Art-Style passen. Da können wir nur sagen: Hier passt Arsch auf Eimer. Der 2,5D-Look in Mandragora bietet eine Mischung aus Märchen und Comic. Besonders die malerische Lichtstimmung konnte uns beim Antesten überzeugen. Noch mehr begeistern konnte uns allerdings die epische Musik von Christos Antoniou. Schon im Hauptmenü fiel uns der Soundtrack positiv auf – wir fanden das Main Theme so geil, dass wir erst einmal einige Minuten noch im Titelbildschirm ausharrten und einfach lauschten.

Feuerball gegen Warg

Nur für die Hartgesottenen

„Mandragora“ ist eines der Metroidvanias, die nichts für schwache Nerven sind. Das bezieht sich allerdings nicht nur auf die Story im Spiel. Der 2,5D-Side-Scroller lässt kaum Fehler in den Kämpfen zu. Fiese Monster wie riesige Wölfe oder Vampire wollen euch ans Leder. In unserer Demo erwartete uns am Ende ein monströser Warg, an dem wir uns die Zähne ausgebissen haben. Das Mistvieh hatte verschiedene Angriffe drauf, denen wir kaum ausweichen konnten. Da steigt der Puls auch mal auf 180. Aber nichts anderes erwarten wir von einem Soulslike.

In der Demo hatten wir einen vorgefertigten Charakter, aber wie bereits erwähnt, könnt ihr euch einen eigenen erstellen. Neben einer Klasse dürft ihr noch zwischen verschiedenen Fähigkeiten und Kräften wählen. Ein komplexes Charakterentwicklungssystem lässt euch einen individuellen Kampfstil erstellen und hilft euch dabei, für den nächsten schweren Bosskampf gefasst zu sein. Darüber hinaus findet ihr in der Welt von „Mandragora“ Handwerker, die euch stärkere Ausrüstungen herstellen.

Wir konnten in der uns zur Verfügung stehenden Demo nicht alle Aspekte des Games ausprobieren, haben allerdings ein gutes Bild von der Stimmung in „Mandragora“ und dem Kampfgameplay erhalten. Hier kann das Spiel bereits punkten. Ob die Story im finalen Game zündet, bleibt abzuwarten. Immerhin ist mit Brian Mitsoda ein erfahrener Autor an Bord, der mit „Vampire: The Masquerade – Bloodlines“ bereits bewiesen hat, dass er packende Handlungen schreiben kann. Die Kämpfe fühlten sich jedenfalls bereits befriedigend an. Einzig und allein die Steuerung wirkte noch hier und da etwas schwammig, was aber vielleicht auch Teil der Schwierigkeit sein soll. Wer hier unentwegt auf die Ausweich-Taste hämmert, springt am Ende womöglich gleich in die Arme des Feindes – und die Feinde in „Mandragora“ sind alle gnadenlos.

Sind schwere Metroidvanias etwas für euch? Meint ihr „Mandragora“ kommt an Klassiker wie „Castlevania“ oder „Metroid“ heran?

Bild: Marvelous Europe

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