Der Kunst- und Kulturszene geht es bekanntermaßen nicht sehr gut. Durch die Corona-Pandemie haben einige Locations gar nicht geöffnet, andere sind sozusagen in den „Pause-Modus“ gewechselt und wiederum andere kämpfen im Moment um ihre Existenz. So auch der Digital Retro Park in Offenbach.

Nach dem Spendenaufruf der DRP erhofften sich die Verantwortlichen eine hohe Reichweite. Doch weit gefehlt. Nun geht man andere Wege, um Einnahmen und/oder Reichweite zu gewinnen und so das Problem der fehlenden Einnahmen anzugehen.

Digital Retro Park: Konsolenraum 2
Ausstellungsraum für die Konsolen

Wenn die Gäste nicht kommen können, dann kommt das DRP zu ihnen

Seit einigen Wochen entwickeln die Verantwortlichen des Digital Retro Parks ein virtuelles Museum auf einer Game Boy-Cartridge. Dabei geht es allerdings nicht, wie manch einer vermuten würde, um ein „Namco Museum“, bei dem die Entwickler lediglich eine Sammlung ihrer alten Klassiker auf Cartridge präsentieren.

Der „Virtual Digital Retro Park“ ist die Game Boy-Umsetzung des echten DRPs. Es ist also ein begehbares Museum, nur in einem kleineren Maßstab. Alle Räume der Ausstellung sind mit viel Liebe zum Detail (soweit das auf Game Boy-Grafik möglich ist) umgesetzt worden. Es gibt zu jedem abgebildeten Exponat eine kleine Erklärung und man kann sogar kleine Gimmicks und Eastereggs entdecken.

Einen ersten Einblick gibt uns das YouTube-Video von DaNDeE cAHOONAh.

Kein Spiel im eigentlichen Sinne

Digital Retro Park: 70er Jahre Raum
70er Jahre Zimmer

Natürlich ist es kein Spiel im engeren Sinne, sondern lediglich eine 8-Bit-Version der Ausstellung. Ess kann keinen echten Besuch der Ausstellung in Offenbach ersetzen. Denn im offenbacher Museum könnt ihr selbstverständlich an jedem der Geräte die Software ausprobieren und euch an den Spielen versuchen.

Das „Museum on a cartridge“ befindet sich noch im Alpha-Stadium. Die Grafiken müssen zum Teil noch geändert oder angepasst werden, zusätzlich müssen noch einige Bugs gefixt werden. Die musikalische Untermalung des virtuellen Rundgangs durch die Ausstellung fehlt auch noch, um das Erlebnis abzurunden. Das virtuelle Erlebnis wurde komplett mit GB Studio erstellt. GB Studio ermöglicht es euch, eigene Spiele für den Game Boy – oder wie in diesem Fall einen Museumsbesuch – zu entwickeln.

Die Cartridge soll in einer limitierten Auflage als Teil einer Spendenkampagne erhältlich sein. Zurzeit ist aber noch kein Datum für eine Veröffentlichung bekannt. Mit dem Kauf unterstützt ihr aber die Erhaltung des DRP.

Foto: (digitalretropark.net)

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