Kinderserien sind etwas Schönes, sie bringen uns in die Zeit zurück, in der wir uns noch nicht um Erwachsenen-Dinge kümmern mussten. Genauso verhält es sich auch mit beliebten Spielen zu bekannten Serien. Eines dieser besagten Spiele ist der 8-Bit-Klassiker „DuckTales“ vom Entwickler Capcom, der uns beim Durchstöbern unserer Sammlung mal wieder in die Hände gefallen ist. Wir haben den Game Boy-Klassiker erneut gespielt und schauen, wie viel Nostalgie in ihm steckt. Also heißt es jetzt wohl anschnallen und Sturzhelme aufziehen, denn es geht mit Quack, dem Bruchpiloten, auf nach Entenhausen!

„DuckTales“ erschien das erste Mal 1989 für das NES und bekam dann 1990 auch eine Umsetzung für den Game Boy. Verantwortlich war das Kernteam der „Mega Man“-Reihe – und diesen Einfluss kann man im Spiel auch spüren. 2013 bekam Onkel Dagobert noch ein Remastered in Farbe spendiert, das eher mittelmäßig bei den Fans angekommen ist.

DuckTales, Wuu-Huu!

Die Abenteuer von Onkel Dagobert sind genauso legendär wie sein Vermögen, das er in seinem Geldspeicher hortet und worin er auch gerne die ein oder andere Runde schwimmt. Doch ohne Fleiß bleibt man nicht die reichste Ente der Welt und würdige Nachfolger wie Mac Moneysac und Klass Klever stehen auch schon in den Startlöchern, um ihm den Titel abzuluchsen.

Grund für Onkel Dagobert, auf Weltreisen sein Vermögen zu vergrößern. In „DuckTales“ begebt ihr euch genau auf so eine Reise und versucht, in den folgenden fünf Leveln so viele Schätze wie möglich zu finden:

  • Amazonien
  • Transsilvanien
  • Die afrikanischen Minen
  • Im Himalaya
  • Der Mond

In den Leveln sammelt ihr alle Schätze, die ihr finden könnt und müsst am Ende einen Boss-Gegner erledigen. Einen Einblick ins Spiel gibt euch das folgende Long Play-Video:

Klassische Jump-’n‘-Run-Action mit Pogo-Stick-Feature

Das Sammeln von Schätzen ist die einzige Aufgabe, die ihr habt und wer hier auf eine packende Story wie in der Serie gehofft hat, den müssen wir ein wenig enttäuschen. Aber das Spiel hält trotz der mauen Story, in der Onkel Dagobert einfach nur reicher werden will, interessantes Gameplay und bekannte Enten aus dem Umfeld des alten Knackers bereit. So treffen wir in den Leveln auf Tick, Trick und Track, die uns Hinweise zu versteckten Schätzen geben, und auf Quack, den Bruchpiloten, der uns aus den Leveln fliegt und auf dem Mond sogar Zugang zu einem geheimen Level gewährt.

Auch unter den Boss-Gegnern befinden sich alte Bekannte: In Transsilvanien treffen wir auf Gundel Gaukeley, die natürlich mal wieder hinter dem Kreuzer Nummer 1 her ist. Welches Level und damit auch welchen Boss-Gegner ihr als erstes angehen wollt, ist euch überlassen, denn man hat direkt zu Beginn Zugang in jede Welt. Die Welten sind auch das eigentliche Highlight, denn hier findet ihr die Schätze, die euer Konto füllen, springt mit eurem Pogo-Stick über Abgründe und verprügelt mit dem selben Stick die Feinde. Insgesamt gibt es drei Schwierigkeitsstufen – Leicht, Normal und Schwer – die sich aber nur auf die Gegner und Heil- bzw. Unbesiegbarkeits-Items auswirken. So ziehen euch die Gegner auf den höheren Schwierigkeitsgraden zwei von den drei Herzen des Gesundheitsbalken ab und die Items sind weniger häufig in den Leveln zu finden.

Lustiger Zeitvertreib für Zwischendurch

Kennt ihr das, wenn man ein Spiel anders in Erinnerung hatte? Genauso ging es uns mit „DuckTales“. Irgendwie war es damals gefühlt besser und hat auch mehr Zeit in Anspruch genommen. Im Klassiker-Check waren wir nach knapp 45 Minuten mit allen Leveln durch und haben in der Zeit auch alle Schätze gesammelt. Das ist echt wenig Spielzeit, aber von fünf Leveln kann man auch nicht so viel erwarten. Das Leveldesign ist aber gut gelungen und man erkennt sofort, dass die Entwickler von „Mega Man“ dahinterstecken. Auch der Sound ist sehr charakteristisch für das Team, das hinter dem kleinen blauen Hüpfroboter steckt und dürfte vor allem Fans der Reihe sofort abholen. Besonders der „The Moon“-Soundtrack dürfte dem ein oder anderen aus zahlreichen Memes bekannt sein. Eine kleine Kostprobe des Soundtracks bekommt ihr hier:

Im Grunde macht „DuckTales“ einen sehr soliden Eindruck, der durch einige Innovationen und ein bisschen mehr Mut seitens der Entwickler noch besser hätte überzeugen können. Auch wenn wir es anders in Erinnerung hatten, können wir euch das „DuckTales“-Abenteuer mit Onkel Dagobert nur empfehlen.

Aussehen18 / 20
Soundtrack20 / 20
Spielspaß15 / 20
Story10 / 20
Umfang15 / 20

The good

  • Klassische „DuckTales“-Story: Onkel Dagobert will einfach reicher werden
  • Interessantes Leveldesign aus der Feder der „Mega Man“-Entwickler mit versteckten Passagen und Schätzen
  • Fantastischer Soundtrack mit klassischem „DuckTales“-Intro in 8-Bit-Musik

The bad

  • Der zeitliche Umfang des Spiels ist leider ein wenig zu kurz
  • Die Gegner in den Leveln sind nur Beiwerk und auch die Bosse sind für erfahrene Spieler keine Herausforderung
  • Die Game Boy-Version hat leider zwischendrin Slowdowns, die das Spiel in Zeitlupe ablaufen lassen
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